Interview mit Steffi Ebert

In den Räumlichkeiten für Ihre vierbeinigen Pensionsgäste steckt viel Liebe zum Detail.
Wie entstand die Idee, eine Katzenpension zu gründen?

Ich liebe Tiere über alles – schon als Kind wusste ich, dass ich später mal einen Beruf ergreifen werde, der mit Tierbetreuung zu tun hat. Bevor sich dieser Wunsch verwirklichen ließ, führten mich meine beruflichen Wege zu einem guten Job bei einem großen deutschen Unternehmen. Eine kleine Katzenpension im familiären Umfeld bot mir Ausgleich vom Job und bestärkte meinen Wunsch, mich beruflich zu verändern. Als sich eine günstige Gelegenheit ergab, zögerte ich nicht lange: Aufgabe des geregelten 8-Stunden-Tages mit festem Einkommen und Aufbau meiner eigenen Tierpension.

Man spürt bei Ihnen den erfahrenen Umgang mit den Tieren.
Woher kommt dieser "direkte Draht" zur Katze?

Zunächst hatte ich auch Hunde als Pensionsgäste aufgenommen. Schnell sprach sich herum, dass die Tiere bei mir in guten Händen sind. Es war auch die Zeit, in der mein Sohn auf die Welt kam. Damit keiner meiner vierbeinigen Gäste zu kurz kommt, entschied ich, mich langfristig der Betreuung von Katzen zu widmen. Katzen sind wunderbare Geschöpfe, jede hat einen eigenen ganz besonderen Charakter. Sie sprechen ihre eigene „Sprache“ und wer sie versteht und respektiert, kommt prima mit ihnen aus. Katzen suchen sich allerdings aus, mit wem sie kommunizieren möchten – niemals umgekehrt.

Seit der Gründung im Jahr 2007 haben hier zahlreiche Fellnasen ein liebevolles Zuhause auf Zeit gefunden.
Gab es den ein oder anderen bewegenden Moment in dieser Zeit?

Bei mir waren zwei rote Babykatzen als „Notfellchen“ untergebracht. Ein Ehepaar, das ihre Katze bei mir als Pensionsgast verweilen ließ, wollte diese nach dem Urlaub wieder zu sich nach Hause abholen. Sie verliebten sich buchstäblich in die beiden Kleinen. Das Happy-End bestand darin, dass das Paar nicht nur den eigenen geliebten Stubentiger mit nach Hause nahm, sondern obendrein „Katzeneltern“ der beiden Kleinen wurden.

Für die meisten Katzen und deren Besitzer ist es eine Herausforderung, wenn ein Tierarztbesuch oder Pensionsaufenthalt ansteht.
Haben Sie Tipps auf Lager, wie der Transport möglichst stressfrei für alle Beteiligten vonstattengehen kann?

Katzen sind sehr sensibel – sie spüren die geringste Veränderung in den alltäglichen Abläufen und auch beim Verhalten „ihrer“ Menschen. Das hat zur Folge, dass sie schon lange bevor der Transportkorb bereitsteht einen für sie vermeintlich sicheren Ort aufsuchen (vorzugsweise unterm Bett). Ich empfehle, möglichst alles wie immer zu handhaben und selbst alle Ruhe der Welt zu bewahren – ist der Mensch entspannt, freut sich die Katz´ und dann klappts auch mit dem Transport.

Der Betrieb einer Katzenpension ist mit viel Arbeit verbunden - besonders hinter den Kulissen.
Was ist Ihr persönliches Rezept zum Entspannen?´

Ganz ehrlich? Ich gehe mit meinem Hund spazieren! Wir leben hier in der Natur und das kann ich herrlich genießen.

Welche drei Eigenschaften braucht gutes "Katzenpersonal"?

Geduld. Geduld. Und Respekt vor der katzeneigenen Persönlichkeit.

Sie möchten meine Katzenpension hier in Ahnatal bei Kassel unverbindlich kennenlernen? Vereinbaren Sie einfach einen Termin: Telefon 0178 - 5 29 79 52

   

Habt Geduld!Philosophie:
Jeder, der eine Weile mit Katzen zusammengelebt hat, weiß,
dass sie unendlich viel Geduld mit den Grenzen des menschlichen Verstandes haben.

Amory Cleveland (amerikanischer Autor und Tierschützer; 1917 – 1998)